Der literarische Nachmittag bei Helga Rost, Juli 2013

Veröffentlicht am 15. Juli 2013

Ein Literarischer Nachmittag auf der Dachterrasse
Helga Rost öffnet ihr Haus zum Lesen, Erzählen, Diskutieren

Am 13. Juli 2013 trafen sich um 15 Uhr die Autorinnen Mechthild Bordt-Haakshorst, Rosemarie Bühler, Maria Stalder und Marlies Strübbe-Tewes auf der luftigen Blumeninsel der Gastgeberin Helga Rost in Wesseling. Unter dem weißen Kuppelpavillon wartete der Kaffeetisch mit Sommerkokostorte und hausgemachter Limonade auf die Gäste.

Nach Plaudereien bei Kaffee und Tee über das sonnige Wetter, die gerade fertig gestellten Texte, ein paar Krankheiten (wie so oft usus bei der älteren Generation) schlug Helga Rost ein Gedicht-Quicky vor. Oh, das könnten sie aber nicht, stöhnten die Damen. Es kam noch schlimmer. Es galt, in nur 10 Minuten einen Sechszeiler zu schreiben zum Thema »Sommertiere«, in dem die Wörter »Pantoffel« und »Kuss« enthalten sein mussten. Dann rieselte die Eieruhr, und witzige Schnellgedichte entstanden. Rosemarie Bühlers Sommertier hieß Udo. Die Dichterinnen waren zufrieden mit ihren kleinen Werken. Mal etwas anderes.

Dann folgte die Lesung ausgewählter Texte des Autorenquintetts mit anschließender Diskussion, Vorschlägen zur Intensivierung einiger Textstellen, aber mehr noch mit einstimmigem Lob über besonders gut gelungene Passagen. Es war ein harmonischer Sonnen-Sommer-Samstag, der sich in den frühen Abend hineinzog und mit den Gedanken Marlies Strübbe-Tewes’ (aus »Die Diagnose«) endete:

Hüllen fließendes Grau
Ohne Konturen, wie
Feenhafte Schleier
Formen sie neue Gebilde
Nebelfetzen steigen stetig in
Unerforschte Höhen
Neues Land – eine Sommerwiese
Glänzende Halme im ersten Licht –
                            mein neuer Tag

Helga Rost
Juli 2013

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