In der Corona-Zeit. Februar 2021

Veröffentlicht von Kay Ganahl am 22. Februar 2021 in Literarische Aktivitäten

Zur Situation

Die Corona-Zeit verlangt allen Bürgern, nicht nur in Deutschland, eine Menge Geduld ab. Zahlreiche Beschränkungen erschweren das Alltagsleben. Allein schon die Tatsache, dass Maskentragen zu einem Teil einer »Corona-Normalität« geworden ist, ist natürlich mehr als lästig.

Die Schriftsteller und anderen Kreativen kapitulieren aber in ihrer überwiegenden Mehrheit nicht davor, dass sie Beschränkungen befolgen müssen. Nichts, aber auch gar nichts kann so sehr beschränken, dass die schriftstellerische Kreativität, über die auch wir von der Solinger Autorenrunde zur Genüge verfügen, davon wesentlich betroffen sein kann. Wir leben durch unsere Kreativität! Weiterhin sind wir wachen Geistes und geben unser Bestes.

Das Denken und Fühlen eines Schriftstellers ist sehr speziell. Es erfasst natürlich auch die Problem-Facetten des negativen, zerstörerischen Coronavirus. Dieses Virus wird uns nicht lähmen, erdrücken, irgendwie in unserer Kreativität einschränken! Denn wir kämpfen auch geistig-schöpferisch gegen ein sich x-fach vervielfältigendes »Untier«. Auch wenn wir literarisch bei einem ganz anderen Thema gelandet sind.

Unzweifelhaft wahr ist: Dieses Virus fördert sogar die schriftstellerische Kreativität! Weg mit der dummen Legende von der »Schreib-Blockade«, von der die Leute gerne einmal sprechen! Es gibt dergleichen. Aber es gibt dies nur bei Wenigen.

Wirklich, es ist eh nicht Zeit, zu jammern. Sondern es ist vielmehr an der Zeit, noch mehr zu schreiben, noch mehr für Kunst und Kultur zu tun! Schöpfertum ist in der Krise mehr denn je gefragt! Auch wenn angesichts der Krise, die möglicherweise noch Jahre dauern wird, das Geld nicht so kommt, wie es natürlich viel besser wäre …

Meine schriftstellerische Arbeit in der Corona-Zeit

Ich habe als Schriftsteller von Beginn der Corona-Zeit an, also seit Februar/März 2020 versucht, so wach wie nur möglich alles das, was mit dem Walten (Ich will nicht sagen »Wüten«!) des Coronavirus zusammenhängt, zu verfolgen. Dabei nicht »nur« geistig-schöpferisch auf ihn abzustellen, wenngleich ich es mit dem Werk

Willkommen in Distantia. Lyrik, Prosa und Szenen (EPub Ebook im Verlag BookRix, 2020)

getan habe. In verschiedenen Gattungen zuhause, bemühe ich mich meistens auch und gerade um die Beleuchtung von Problemen, die sozial, politisch und wirtschaftlich in der Gesellschaft auftreten. Dass solch ein mörderisches Virus weltweit sein Unwesen treibt, muss einfach auch Anlass für eine kreative Beschäftigung sein. Ich denke, dass einige Schriftsteller in Deutschland, ja überall, ähnlich gedacht haben. Es gibt auf dem Büchermarkt schon eine Vielzahl von Büchern, die das Virus auch im schöngeistigen Bereich thematisieren.

Vor einigen Jahren begann ich einen Roman, welchen ich aber erst kurz vor der Corona-Zeit fertigstellte, so dass es im Jahr 2020 darum ging, den bestmöglichen Zeitpunkt für die Veröffentlichung von Die Lebensräume Nefis. Roman einer Jugendlichen (PDF auf CD-Rom, Ebook im Selbstverlag Selbstsein, 2020) zu finden. Es geht um die Persönlichkeit einer Jugendlichen, nämlich Nefi, über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg – mit allen erdenklichen Fährnissen und auch schöneren Erfahrungen, die aus sozialkritischer Perspektive, aber auch der erzieherischen, im Roman ihren Niederschlag gefunden haben. Ich habe den Roman im Oktober 2021 veröffentlicht und erstmals während des 6. Literarischen Wandertages in der Ohligser Heide, Solingen vorgestellt.

Im Jahr 2020 habe ich unter anderem emsig an KONNEX: Beziehungen geschrieben. Dieses Buch werde ich voraussichtlich Anfang Juni 2021 der Öffentlichkeit vorstellen und auf eine zahlreiche Leserschaft hoffen. In diesem Buch, übrigens recht umfangreich, dreht sich alles um Beziehungen, jedoch eben nur teilweise um die zwischen Mann und Frau. Um den ganzen Beziehungsreichtum, den eine Gesellschaft aufweist! Und so gibt es in dieser Printveröffentlichung Erzählungen, Geschichten, Kurzgeschichten, kurze Prosa und Satiren, die des Lesers Herz erfreuen können, jedoch eben auch die kritischen Gemüter unter den Lesern beschäftigen.

Gegen Ende des Jahres 2021 hoffe ich sehr, Wirkmächte gesellschaftlichen Seins, 2. Freiheit und Staatsbildung, ein Fachbuch der politischen Theorie, Philosophie und Moralphilosophie, veröffentlichen zu können. Die Arbeit an ihm beschäftigt mich enorm! Der Titel weist schon auf die konkret-tatsächliche Zeitabhängigkeit hin, aber doch auch darauf, wie zeitlos das Thema Freiheit an sich für die Menschen ist.

Darüber hinaus bin ich mit kürzeren Texten befasst, die stofflich in der Nähe des Bürgeralltags angesiedelt sind, so dass sie für Veröffentlichungen im Jahr 2023 in Frage kommen. Für das Jahr 2022 plane ich nämlich schon meine Buchveröffentlichungen Stücke I und Stücke II.

Außerdem: Allein im laufenden Jahr 2021 sind fünf belletristische Anthologie-Beiträge im Papierfresserchens-Verlag zur Veröffentlichung vorgesehen.

Es soll einmal verdeutlicht werden: Die AutorInnen Deutschlands sind überwiegend aktiv. Allein die literarischen Veranstaltungen in der Öffentlichkeit stellen wegen der Corona-Beschränkungen – sie sind auch wirklich verständlich! – ein großes Problem dar. Am 25.4.2021 wird allerdings »Der Wald – Mythenhort und Sehnsuchtsort« in Wermelskirchen stattfinden, eine Lesung des FDA in NRW, zu welchem ja einige von uns auch gehören. Eine erste digitale Lesung.

Dies sei vorerst von meiner Seite aus mitgeteilt. Danke Annette Oppenlander, dass du uns AutorInnen der Solinger Autorenrunde angeregt hast, einmal etwas über unsere aktuellen Projekte mitzuteilen! Ach, noch dies: Von der Solinger Autorenrunde ist eine Anthologie mit dem Arbeitstitel Hohlwege geplant. Wir werden unter dem Titel eine Sammlung von Prosawerken zusammenstellen.

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