Nachruf auf Helga Hamelbeck

Veröffentlicht am 2. März 2018

Vor einigen Tagen ereilte mich die traurige Nachricht, dass unser langjähriges Mitglied Helga Hamelbeck am 25. Februar des Jahres in Essen verstorben ist.

Helga Hamelbeck lebte in ihrer Heimatstadt Essen an der Ruhr, war dort und in Oberhausen 32 Jahre als Lehrerin im Schuldienst tätig. Neben ihrem Wirken in unserem Landesverband war sie auch Mitglied der Literaturwerkstatt Essen. Sie veröffentlichte Lyrik und Prosa in Anthologien, im Geest-Verlag erschien 2003 der Band In der Nähe des Augenblicks. Daraus folgender Auszug:

Das erste Gedicht, das wirkliche, so um die Vierzig. Der Beginn des Abenteuers mit der Sprache, der Materie des Denkens. Die Kraft wahrgenommen, die von der Sprache ausgeht. Das Aufheben von Grenzen erlebt und die Metamorphosen der eigenen Gedichte und Texte. Das Schreiben als einen Prozess erfahren, der Gedanken zu Wörtern und Sätzen ordnet. Immer wieder nach dem Wort gesucht, nach dem einen, das passt, oder nach der Silbe. Die notwendige Ruhe gefunden, um
Bilder entstehen zu lassen, Bilder durch Sprache.

Helga Hamelbeck nahm bis vor einigen Jahren regelmäßig am FDA-Literaturtreff in Düsseldorf teil. Dort lernte ich sie kennen, schätzte ihren Humor und ihr unbestechliches Urteil. Ich werde sie vermissen.

Im Namen des gesamten Landesverbands NRW des FDA gilt ihren Hinterbliebenen unser tiefes Mitgefühl.

Dr. Manfred Luckas
1. Vorsitzender des FDA/NRW

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